Neues Diskussionsforum – Das Weinforum

Nach mehrmonatiger Testphase ist heute unter dem Namen „Das Weinforum“ ein neues Internet-Diskussionsforum zum Thema Wein für die Öffentlichkeit freigeschaltet worden. Initiatoren sind zum großen Teil ehemalige Moderatoren und einige der aktivsten Nutzer von talk-about-wine (taw), dem bisher meistgenutzten deutschsprachigen Wein-Forum, das vom Hamburger Journalisten Mario Scheuermann betrieben wird. Als Gründe für den Umzug zur neuen Plattform werden vor allem die nicht mehr zeitgemäßen technischen Möglichkeiten des taw-Forums, das nur über wenige Schnittstellen zum Web 2.0 verfügt, sowie unterschiedliche Vorstellungen über den Art des Umgangs zwischen Forums-Betreiber und Nutzern genannt. Im neuen Forum sollen Blogs besser eingebunden werden können, ebenso sind bessere Schnittstellen zur kostenlosen Verkostungsnotizen-Datenbank (VKN) und zu sozialen Medien wie Facebook vorgesehen.

Durch die Vielzahl der bisherigen taw-Nutzer, die gleichzeitig ihren Wechsel zum neuen Weinforum bekannt gegeben haben, dürfte das neue Forum vom ersten Tag an zu den vier aktivsten Weinforen im deutschsprachigen Raum zählen. Die älteste und immer noch aktive Wein-Diskussionsplattform Deutschlands ist das 1998 gegründete Mitglieder-Forum von Wein-Plus (das mittlerweile allerdings sehr anachronistisch wirkt), im Jahr 2002 startete Mario Scheuermann mit talk-about-wine und seit 2006 gibt es das von Werner Elflein moderierte Forum der Weinfreaks Düsseldorf. In Kooperation mit der Zeitschrift Stern gibt es zwischenzeitlich auch noch das Weinlakai-Forum, das aber nicht ansatzweise an die Nutzer- und Beitragszahlen der andern Foren heranreichen kann.

2 Kommentare

  1. Hallo Ralf,

    schön,dass du unser neues Forum hier beschrieben hast – ja wir haben auch vor, die Blogger, die das möchten, gern intensiver einzubinden – dazu in den nächsten Tagen mehr.

    Ich erlaube mir aber auch, nachdem Mario Scheuermann seine Sicht der Dinge auf TAW dargestellt hat, die teilweise stark in Gut und Böse färbt, meine persönliche Intention hier ebenfalls als Kommentar anzuhängen, da über deinen Beitrag das Thema auch in der Bloggerwelt angekommen ist und unsere Darstellung hier sicher länger zu lesen sein wird, wie auf TAW, wo ich nunmehr mit ähnlichem Schicksal rechne, wie es leider Markus Vahlefeld nach dessen Ankündigung des neuen Forums erging…

    Bereits seit März 2009 wird offiziell unter den Admins die Realisierbarkeit eines Forenumzug intensiver diskutiert. Bereits damals erbrachte Mario konkrete Vorschläge, die vernünftig klangen und auf ein ähnliches hinauslaufen, wie es jetzt im neuen Forum realisiert wird.

    Es bleibt eine Pause bis Juni 2009, wo Gerald erneut nachfragt, wie es um den Forenumzug bestellt ist.

    Auf diese Frage kam seitens Mario keine offizielle Antwort an die Admins. Wie auch überhaupt kaum Reaktionen auf irgendwas von uns kamen. Ich hatte z.B. gebeten, ob mein Blog mit verlinkt werden könne – keine Antwort.

    Ich hatte mehrfach versucht, Mario zu Prioratverkostungen einzuladen, da ich genau wie meine regelmäßigen Mitverkoster dies als eine sehr gute Idee ansahen, einen Profi wie Mario einmal bei einer solchen Probe mit am Tisch zu haben. Auch um von ihm zu lernen! Aber auch der Kommunikation wegen.

    Ich hatte Mario einmal beim Harzer Weingut kennen gelernt und es war ein sehr netter und unterhaltsamer Nachmittag, an den ich mich noch immer gern erinnere, und wo ich einen Menschen Mario Scheuermann kennen lernen durfte, den ich gern danach wieder – auch jederzeit an meinem Tisch begrüßt hätte.

    Es wäre für mich absolut verständlich gewesen, wenn eine knappe kurze Mail gekommen wäre, in dem Stil: danke, aber ich bin (oder war) verhindert.

    Aber wenn dann gar keine Reaktion bekommt, weiß man auch, wie unwichtig man eigentlich ist…

    Keine Kommunikation ist auch eine Kommunikation, wenngleich auch auf Dauer keine Gute.

    Ein Jahr später, im Juni 2010 hatte Gerald inzwischen selbstständig gebastelt – das neue Forum konnte getestet werden durch die Admins und selbst Mario schaute dort kurzzeitig hinein. Er hatte, wie alle anderen sehr viele Fragen dazu an Gerald. Hat er ihm diese dann aber auch gestellt oder verpuffte das Interesse wieder nach wenigen Tagen?

    Bis Anfang Juli hatten wir uns weitgehend in die Arbeitsweise eingearbeitet und Gerald informierte Mario, dass nun alles ganz fix gehen könne. Er hatte zu Zeiten des Sommerloches ganz viel Zeit und Herzblut in die Sache gesteckt, noch deutlich mehr als die anderen Admins.

    Mitte Juli signalisierte Gerald erneut, dass es jetzt nur noch ein kleiner Aufwand seitens Mario wäre und die Unterschrift unter die Serverbestellung.

    Keine Reaktion seitens Mario auf TAW, auch nicht Ende August, als Gerald erneut mahnte und darauf hinwies, dass das Sommerloch auch für ihn bald vorbei sei und er dann nicht mehr die Zeit hätte, so viele Stunden am Stück zu investieren.

    Da es bis Oktober keinerlei Reaktion gab, deutet erneut auf ein kommunikatives Problem hin.
    Bereits zu dieser Zeit bekamen wir auch Hinweise, dass Mario gar keine Lust mehr auf TAW hätte. Zeitliche Probleme können genauso wenig die Ursache gewesen sein wie das gesundheitliche Problem. Letzteres ist natürlich sehr bedauerlich und ich weiß mich zu erinnern, dass Mario uns angemailt hatte, auf TAW aufzupassen, er hätte eine notwendige OP. Aber das war zu der Zeit als ich auch nur an Krücken ging und außer am PC sitzen eh nichts machen konnte. Hätte er sich an uns gewendet mit einer Information, wie es wirklich gesundheitlich steht, hätte man alles bereden können und sich auch abstimmen können.

    Sorry, aber durch das jahrelang währende Kommunikationsproblem haben sich die Dinge erst entwickelt und auch irgendwann im Oktober eine Eigendynamik entwickelt, die schlussendlich zu der Frage führte: Wenn eine Fortführung mit einem Desinteresse zeigenden Betreiber nicht mehr möglich ist, wie können wir dann das uns Vielschreibern und ehrenamtlichen Admins (die jahrelang ohne irgendeine Anerkennung seitens des Betreibers blieb) lieb gewordene Forum fortsetzen, wenn die alte Software zusammenbricht oder auch wenn Mario das Forum verkauft oder aus seinem auf anderen Gelegenheiten bekundeten Desinteresse her abstellt?

    Schließlich war uns anderen Admins und auch einigen Vielschreibern aufgefallen, dass wir etwas tun müssen, wollen wir Gerald, der uns nicht nur die grandiose Verkostungsnotizendatenbank geschenkt hat, sondern der jetzt auch wieder viel Zeit und Herzblut investierte, nicht auch ganz verlieren. Denn nach nicht erwiderter Liebe kommt meist Lustlosigkeit.

    Auch zu dieser Zeit gab es noch immer das Bemühen der Gründungsmitglieder des neuen Weinforums – besser ein neues TAW unter Betreiben durch Mario Scheuermann, aber mit so vielen Mitspracherechten unsererseits, dass nicht ein Betreiber allein alles kippen könne. Es ging da nicht um eine Enteignung Marios durch die Senioren (solche Bestrebungen sind mir nicht bekannt), es ging darum, endlich die neue Software einzusetzen und zu verhindern, dass eine einzelne Person über das Wohl und Wehe eines Forums entscheidet, welches Hunderten von Leuten lieb und wertvoll geworden ist.

    So hatte Gerald mit Mario einen Termin vereinbart, den dieser ihm auch zugesichert hatte und erst als dieser um einige Tage verstrichen ist, konnten wir die Ampel nicht länger auf Rot halten, denn sicher gab es auch Stimmen, die uns davor warnten, dass wir nicht wieder hingehalten werden.

    Als Markus dann mit der Ankündigung herauskam – war für Mario jedoch auch ganz schnell ein Buhmann und ein ganz Böser gefunden worden, dessen Posting man dann am besten ins Nirwana verschiebt und den man dann am Besten nicht nur seiner Admin-Funktion enthebt, sondern ihn als unliebsame Person gleich ganz sperrt…

    Mir hat Mario heute noch am Telefon erzählt, dass Markus weiterhin ein ganz normales Mitglied wäre – warum kann er sich dann bei TAW nicht mehr einloggen? Und seit diesem Moment kommen auch Pasta und Freak nicht mehr hinein, zwei Leute, die Mario sicher seit langem auf den Geist gingen. Zwei Leute, die rein absolut gar nichts mit der Gründung unseres neuen Forums zu tun haben und die nicht zu dessen Gründungsmitgliedern gehören.
    Zwei Leute aber auch, die auf TAW schon lange nicht mehr sonderlich aktiv sind und die dort schon lange nicht mehr stänkern. Okay, Pasta hatte gegen Mario richtig böse gestänkert – das war weit unter der Gürtellinie. Aber es war nicht auf TAW.

    Als Hausherr hätte es ihm gut zugestanden, ihn damals nach diesem Vorfall zu sperren. Aber nicht etliche Zeit später. Ich kann meine Katze auch nicht heute dafür bestrafen, dass sie während einer Probe vor Jahren in Freds Tasche gepieselt hat – auch wenn der seitdem nicht mehr zu Proben bei mir kommt und mich das ärgert… Solche Dinge bereinigt man direkt oder man findet sich damit ab und lässt es – soweit nur meine ganz unmaßgebliche Meinung dazu.

    Ich persönlich hätte mir bei seinem umfangreichen Post ganz einfach ein klitzekleines bisschen Selbstkritik gewünscht, so wie ich auf meine Einladungen an ihn wenigstens eine Absage erwartet hätte. Aus reiner Höflichkeit und als nette Geste.

    Aber ich wäre jetzt natürlich auch schon froh, wenn mich für meine Darstellung der für mich relevanten Gründe meines Engagements für das neue Forum nicht das Vahlefeld – Schicksal ereilen wird.

    Das soll meinerseits kein Versuch des Waschens schmutziger Wäsche sein, das ist einfach die hoffentlich erlaubte Darstellung der Gegenseite. Nach wie vor schätze ich Marios Wissen und Können und all dass, was er mit der Gründung von TAW hier geschaffen hat. Ich bin ihm auch dankbar dafür, aber gerade aus dem Grunde hatte auch ich das Gefühl, irgendwann handeln zu müssen. Bis zum Schluss habe ich für eine Erneuerung von TAW ohne Abkopplung gerungen, wie auch die meisten anderen der Meinung waren, abzuwarten, wie sich die Dinge nach unseren Gesprächen, die leider erst nachdem das Kind in den Brunnen gefallen war ermöglicht wurden, entwickeln würden. Und auch ich hatte bis zum Tage der durch Gerald gesetzten Frist gehofft, die Dinge entwickeln sich zum Guten.

    So sehr wie ich seine Verbitterung über zu wenig Anerkennung, über Trolle und Neid verstehe, die aus vielem spricht, so sehr ich verstehen kann, dass er sich über fehlende wie auch mitunter beleidigende Reaktionen in all den Jahren geärgert hat, so sehr wie mir seine gesundheitliche Situation nahe ging, als er sie gestern schilderte – aber genau so wünsche ich mir auch von ihm ein Hineindenken in unsere Situation und das Aufnehmen von Gesprächen zum Zwecke konstruktiver und nachhaltiger Entwicklungen anstelle von Vorwürfen und Schuldzuweisungen.

    Ich weiß, es ist bissel viel, aber ich denke, das zeigt auch, wie sehr mir etwas an einer vernünftigen Lösung liegt.

    Beste Grüße

    Torsten Hammer

  2. Der Kommentar ist zwar lang, aber er entspricht leider nicht in allen Punkten der Wahrheit sondern stellt den Versuch einer Rechtfertigung für ein wenig anständiges Verhalten dar. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, da wir eigentlich verabredet hatten, den Ball flach zu halten.
    Gruss Mario Scheuermann

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